Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung KV Heilbronn 23. Juni 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 2.1. Delegierte - Frauenplatz |
Antragsteller*in: | Sibylle Riegger-Gnamm |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 08.06.2025, 22:11 |
Sibylle Riegger-Gnamm
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
die Wurzeln grüner Politik liegen in der Basis, in den Kommunen und in den Ländern und den BürgerInnen und Bürgern, die dort tagtäglich in Gemeinderäten und Ortschaftsräten Politik machen.
Sie spüren es, ob die verabschiedeten Gesetze wirken und wo noch Korrekturbedarf besteht.
Sie spüren, ob sie mit dem vorhandenen Geld auskommen oder der Bund noch nachjustieren muss.
Genau deswegen arbeite ich in der Kommunalpolitik, weil es mir Freude bereitet, direkt am Geschehen und an den Menschen zu sein und zu sehen, wie Politik wirkt, wie grüne Politik wirkt.
Denn wenn ihr euch anschaut, wie weit die Wärmeplanung in ganz Deutschland fortgeschritten ist, dann seht ihr deutlich, im grün regierten BW ist sie am weitesten fortgeschritten: Hier funktioniert die grüne Transformationspolitik!!
Diese Erkenntis würde ich gerne in den Bund tragen und dafür werben, grüne Politik für mehr Länder und Kommunen in Deutschland zu etablieren!
Darum bitte ich euch, mich als Delegierte auf die BDK zu wählen!
Ich habe einen Vorteil:
Meine beste Freundin lebt dort, so dass ich keine Unterkunft benötige und dort nächtigen kann!
Ich heiße Sibylle Riegger-Gnamm, bin 58 Jahre alt, verheiratet, habe zwei erwachsene Kinder, wohne in Bad Friedrichshall (BFH) und bin als Direktkandidatin für den Landtag im Wahlkreis 20 Neckarsulm.
Wer bin ich?
Ich bin im Remstal geboren, habe dann zunächst in Köln Romanistik und Slawistik studiert und im Anschluss in Konstanz mit Politik- und Verwaltungswissenschaften abgeschlossen.
Während des Studiums war ich viel im Ausland, als Erasmus-Studentin in England aber auch in Frankreich, und habe zunächst in Konstanz und später in München gelebt und gearbeitet, so dass ich erst im Jahre 2001 aus beruflichen Gründen in Bad Friedrichshall sesshaft geworden bin.
ich habe meine berufliche Laufbahn in der Öffentlichkeitsarbeit von IT-Unternehmen und im Kulturbereich begonnen und später, als ich Mutter geworden bin, im Bildungsbereich, in der Berufsvorbereitung und Berufseinstiegsbegleitung, hauptsächlich an Schulen, gearbeitet, wo ich noch heute tätig bin.
Ich war schon immer politisch aktiv, angefangen bei den Ostermärschen als Jugendliche und später bei der Asta als Studentin.
Eingetreten bei den Grünen bin ich aber erst 2020, da sich erst dann in Bad Friedrichshall ein Ortsverein der Grünen gebildet hat.
Wie arbeite ich für die Grünen?
Wir haben in Bad Friedrichshall (BFH) , entgegen dem Bundestrend, im Jahr 2024 aus dem Stand 13 Prozent Grünenstimmen bekommen und sitzen nun seit Juli desselben Jahres als Bündnis90/Grünen- Fraktion erstmalig im Gemeinderat (GR) von BFH und im Kreistag.
Im Gemeinderat (GR) haben wir bereits Anträge zum Lärmaktionsplan und zur Ausweitung von Tempo 30 innerorts, zu einem nachhaltigeren und grüneren Flächennutzungsplan, gegen eine geplante zentrale Unterbringung von Flüchtlingen und Obdachlosen in Containern und eine Katzenschutzverordnung eingebracht, sind aber mit unseren 3 Stimmen nur bedingt durchsetzungsfähig.
Trotzdem haben wir Diskussionen im GR angeschoben und, zumindest bei der Containerunterbringung von Flüchtlingen in einem vorher für sozialen Wohnungsbau vorgesehenen Areal, zusammen mit der SPD, eine Ablehnung erwirkt, so dass hier nun weitere Diskussionen und Recherchen stattfinden können, um zusammen mit den anderen Parteien eine für BFH gute und sozial gerechte Lösung hinzubekommen.
Ideen haben wir viele, jetzt gilt es, das Geld, das der Bund den Ländern und Kommunen für eine bessere Infrastruktur und einen Ausbau der Klimapolitik zur Verfügung stellt, durch Anträge zu Förderungsmöglichkeiten wirklich zu bekommen. Das muss unser Ziel sein!
Was mache ich in meiner Freizeit?
Ich fahre viel Fahrrad, was man in unserer Region wunderbar ausleben kann, gehe auf Konzerte und besuche Theater- und andere kulturelle Veranstaltungen sowie Lesungen.
und spiele Cello.
Ich reise oft nach Frankreich und genieße dort das französische Savoir-Vivre.
Außerdem stricke und häkle ich leidenschaftlich, klassische Grünen-Tradition, und koche gerne nachhaltig, vegetarisch und vegan.
Welche Themen unterstütze ich vorrangig?
Das Thema Bildung liegt mir aus beruflichen Gründen besonders am Herzen.
Sehr wichtig scheint mir, früh, d.h. bereits an Kindergärten und den Schulen, Sprachförderung und Demokratiebildung zu fördern, das Sprach-Fit - und das Start-Chancen-Programm sowie das Rückenwindprogramm zu stabilisieren oder sogar auszubauen, um auch sozial benachteiligten Kindern die Chance auf Bildungserfolg zu eröffnen.
Denn in meiner Praxis als Berufseinstiegsbegleiterin an einer Schule in Weinsberg sagen mir die SchülerInnen oft, dass sie entweder durch mangelnde Unterstützung der Eltern oder einfach Unwissen z.B. nicht in das Rückenwind-Programm aufgenommen wurden bzw. dass der Topf für eine Unterstützung in relevanten Fächern wie Mathematik, Deutsch oder Englisch schon ausgeschöpft war, als sie leider zu spät danach gefragt haben.
Hier müssen wir besser kommunizieren und den Schulen Mittel an die Hand geben, dass mehr SchülerInnen von den Programmen erfahren und profitieren können!
Auf meine Anfrage zum Start-Chancen-Programm an unserer Schule in Weinsberg erklärte mir die Rektorin, dass erstens der Antrag dafür immens viel Zeit kostet und dass viele Schulen das sowohl personell als auch zeitlich gar nicht stemmen können, einen Antrag dafür zu stellen.
Dazu kommt, dass für die Etablierung eines solchen Programmes auch Schulassistenten benötigt werden, um es sinnvoll umzusetzen und es deshalb an vielen Brennpunktschulen, die es besonders notwendig hätten, nicht ankommt bzw. in der Umsetzung als zu schwierig erachtet wird und deshalb nicht beantragt wird bzw. nicht gut funktioniert. Hier müssen wir die Strukturen verbessern, damit das Geld wirklich dort ankommt, wo die Jugendlichen und das Lehrpersonal es benötigen. Und auch zusätzliche Mittel für Personal zur Verfügung stellen, damit es nicht daran scheitert, dass die LehrerInnen vor Ort das nicht alleine geschafft bekommen! Dafür würde ich mich als Direktkandidatin einsetzen!
Dank Cem Özdemir haben wir nun den Digalisierungspakt an die Schulen gebracht, aber das reicht natürlich bei weitem noch nicht aus, Schulen müssen erneuert und fit gemacht werden für das Recht auf Ganztagesbetreuung ab 2026/27 und der Wiedereinführung von G9, LehrerInnen müssen geschult und unterstützt werden durch LernbegleiterInnen und anderem sozialen Personal, um Corona-Folgen und zunehmenden Ängsten und Druck auf SchülerInnen entgegenzutreten. Auch hier brauchen wir bessere Strukturen zur Umsetzung der verabschiedeten Gesetze!
Mein zweiter Schwerpunkt ist die Klimapolitik und einen Wertewandel in der Energie- und Verkehrspolitik.
Wir müssen es schaffen, den Menschen zu vermitteln, dass eine sozial gerechte und nachhaltige Klimapolitik möglich ist!
Eine echte Mobilitätswende durch klimagerechte Verkehrspolitik, z.B. über den Ausbau von Tempo30-Zonen in den Kommunen, dem Ausbau und der Verbesserung von Fahrrad- und Fußgängerwegen, dem Ausbau des Schienennetzes und der Erhöhung der Taktzeit und eines kostengünstigen Angebotes für den öffentlichen Nahverkehr muss unser Ziel sein.
Für den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs benötigen die Länder zwar viel Geld, aber die Einführung von Tempo 30 ist kostenlos und wie sich an Städten wie Bologna zeigt, dient sie nicht nur dem Lärm- und Gesundheitsschutz, sondern rettet Leben. Seit der Einführung 2024 verunfallte in Bologna kein einziger Fußgänger mehr!
Der Mobilitätspakt durch z.B. einem Ausbau der Elektroflotte im Busverkehr der Region Heilbronn wurde zwar begonnen, aber ist noch lange nicht in notwendigem Maße vorhanden. Auch mehr Car-Sharing-Angebote, um Menschen auf dem Land dort abzuholen, wo sie stehen und den Umstieg auf nachhaltigere Mobilität zu schaffen, anzubieten, ist besonders in unseren ländlichen Regionen, wo der Öffentliche Verkehr unzureichend ist, besonders wichtig.
Denn jetzt mit der Aussicht auf Gelder vom Bund für Infrastrukturprogramme scheint es mir besonders wichtig, in der Landesregierung dafür zu kämpfen, dass das Geld für den Ausbau der Schiene und des Öffentlichen Nahverkehrs verwendet wird anstatt für den Ausbau weiterer 5-spuriger Autobahnen!
Zur Eindämmung des Autoverkehrs sind wir in Bad Friedrichshall z.B. gerade im Gespräch mit der Landesregierung für eine zeitnahe Untertunnelung der B27 am Knotenpunkt BFH Jagstfeld, damit die Menschen dort nicht tagtäglich Abgasen ausgesetzt sind, die weit über dem Wert liegen, der gesundheitlich zu verantworten ist!
Aber solche Maßnahmen zur Eindämmung des Autoverkehrs und zum Klima- und Gesundheitsschutz der Menschen und der Umwelt müssen nicht nur in BFH, sondern in der ganzen Region vorangetrieben werden, dafür müssen wir gemeinsam kämpfen!
Der Verkehr muss für alle VerkehrsteilnehmerInnen praktikabel werden, nicht nur für die AutofahrerInnen, auch für die RadfahrerInnen, FußgängerInnen und denen, die den Öffentlichen Nahverkehr nutzen!
Eine Energiewende, um spätestens im Jahr 2045 klimaneutral zu sein, erfordert von den Kommunen und dem Land viele neue Ideen. Aber wir sind eine Region der Tüftler und Erfinder und ich bin mir sicher, dass mit der richtigen Kommunikation die Menschen mitgenommen werden können, der Energiewende Positives abzugewinnen.
Ein verstärkter Ausbau der Ladeinfrastruktur, auch in Wohngebieten mit Mehrfamilienhäusern, die die Anschaffung von Elektroautos auch über günstige Leasing -Angebote erleichtert, könnte dazu beitragen.
Auch Bürgerforen und Informationsveranstaltungen, in denen gezeigt wird, dass es in einigen Kommunen in Deutschland bereits möglich ist, eine autarke und somit günstige Strom-Versorgung durch eigene erneuerbare Energie über Photovoltaik im großen Stil oder eigener Windkraft anzubieten, können meiner Meinung nach dazu beitragen, die Menschen für eine moderne Klimapolitik zu gewinnen. Windenergie gibt es nicht so viel wie in Norddeutschland, aber in einigen Regionen wie z.B. in Bad Wimpfen oder dem Hohenlohekreis sind Vorranggebiete ausgewiesen und Sonne haben wir hier im Süden zum Glück viel!
Mein dritter Schwerpunkt ist das Wohnen.
Das Recht auf bezahlbares Wohnen für Familien, Studierende, Auszubildende und Rentner sollten wir als grüne Politik in der Region besser umsetzen, sei es über den Ausbau von Alt-gegen-Jung-Tauschprogrammen, Mehr-Generationen-Wohnbauprojekten und der Förderung von Genossenschaftswohnbau für faire und erschwingliche Mietpreise.
Dem demografischen Wandel mit all den Kosten, die dadurch auf uns zukommen, müssen wir uns stellen, indem wir uns überlegen, wie wir unsere Renten sichern können, wie wir unsere Pflege und das Gesundheitssystem organisieren, damit es besser funktioniert und wie wir die Menschen dafür gewinnen können, wieder in diesem Bereich zu arbeiten.
Bei der Digitalisierung und dem Bürokratieabbau in Verwaltungen, in der Baubranche und bei Unternehmensgründungen müssen wir Angefangenes der Rot-Grün-Regierung fortführen, um langfristig Kosten sparen zu können und klimaneutraler zu arbeiten.
Bezahlbaren Wohnraum können wir nur dann schaffen, wenn bürokratische Hürden abgebaut und mutige Lösungen für einen nachhaltigen Bau mit natürlich abbaubaren und möglichst C02-bindenden Materialien eingeführt werden! Mutige Wohnbau- und Renovierungsprojekte mit natürlichen Materialien in einer grünen Umgebung in Städten wie Freiburg, Tübingen und Heidelberg machen es vor, dafür müssen wir uns auch in unserer Region einsetzen!
Auch Ernährung und Landwirtschaft ist ein wichtiges Thema für mich.
Wir müssen in unserer Landwirtschaft nachhaltig erhalten, was wir haben und bereits beschlossene Förderungen fortsetzen, um ökologische Landwirtschaft, gesunde Böden und deren klimagerechte Bewirtschaftung zu gewährleisten, ohne dass die LandwirtInnen in Bürokratie ersticken, die Biodiversität verlorengeht und unsere Böden durch giftiges Düngemittel leiden!
Bei der Ernährung bin ich dafür, dass Alternativen zum Fleisch kostengünstig hergestellt und angeboten werden. Hier müssen wir Förderungen für unsere LandwirtInnen fortsetzen bzw. auf den Weg bringen. Dabei sollte niemand gezwungen werden, seine Ernährung zu ändern, nur, ein breites Angebot zur Auswahl, um langfristig den Fleischkonsum einzuschränken und den Menschen günstige und leckere Alternativen anzubieten, um unsere Umwelt und die Böden zu schützen, das sollte grüne Politik schaffen! Auch beim Kita- und Schulessen!
Für all diese Bereiche, die noch nicht so gut laufen, aber mit neuen Geldern aus dem Bund fortgeführt und verändert werden können, würde ich auf der BDK in Hannover werben und um weitere Unterstützung bitten.
Bitte gebt mir eure Stimme dafür!
Eure Sibylle
Email: sibylle.riegger-gnamm@gmx.de
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